Wettbewerb Mediacenter Furth im Wald

2021

Wettbewerb Mediacenter Furth im Wald

Nicht bauen in Zeiten des Klimawandels!
Das städtebaulich prominente Brauerei- und Gasthofensemble Hofer ist seit Jahrzehnte prägend für den Ort.
Vor allem der 3-geschoßige ehemalige Gasthof stellt ein gewichtiges Gegenüber zur Kirche dar und bildet mit dieser eine städtebauliche Torsituation zur Stadtmitte.
Die klare Architektursprache dient als zeitlose Basis für ein bauliches update. Das Gebäudeensemble wird von störenden Anbauten befreit und die Architekturqualität herausgearbeitet.
Ein neuer Zwischenbau mit den allgemeinen Erschließungsfunktionen verbindet die beiden Bestandsbauten.
Sitzstufen entlang des Gebäudes stellen den Bezug zu Wasser her und laden zum Verweilen ein.
Der ehemalige Gasthof wird entkernt und der neue, große Raum mit einem überdimensionalen Regal möbliert.
So entstehen spannende, verschiedene räumliche Proportionen für die Bücherei und Mediathek. Der bestehende Keller wird aufgelöst und das Fußbodenniveau auf das allgemeine Niveau der Gebäude und Außenanlagen gesetzt.
Ein schmaler Fensterschlitz ermöglicht von allen Geschoßen Ausblicke zur Kirche. Die allseitige Befensterung gewährleistet eine gleichmäßige natürliche Belichtung.
Die historischen Fenster können aufgearbeitet und zu energetisch hochwertigen Kastenfenstern mit hervorragenden Schallschutzeigenschaften ertüchtigt werden.
Im ehemaligen Brauereigebäude bleiben die Sudpfannen weitestgehend erhalten und werden mit ins Café integriert. Hier werden das Erdgeschoß und 1.Obergeschoß zu einem großzügigen Raum zusammengefasst.
Darüber befindet sich der neue Saal im Dachgeschoß mit Foyer und Nebenräume im neuen Verbindungsgebäude.
Alle Geschoße sind über einen Aufzug barrierefrei erreichbar.
Materialkonzept:
Analysiert man den Bestand, existiert das Materialkonzept bereits: Holz-Glas-Granit-Kupfer
Die schön detaillierten Holzfenster des ehemaligen Gasthofs mit filigraner Sprosseneinteilung harmonieren mit dem massiven, sauber gearbeiteten Granitsockelmauerwerk.
Das Kupfer und Messing der Brauereiarmaturen wird zum Fassadenthema aus vertikalen Kupferrohren des neuen Verbindungsgebäudes.
Die Etagere in der Bibliothek aus schwarz lasiertem Holz erinnert an die gepichten Bierfässer.
Durch den Erhalt der Gebäude wird die Geschichte des Ortes dokumentiert, sowie Handwerk und Tradition der Einwohner wertgeschätzt.
Die CO2 Bilanz wird durch die Bestandsverwertung verbessert und die vorhandene graue Energie bleibt genutzt.

Leider wurde unsere Arbeit nicht zum Wettbewerb zugelassen.