Museum der bayerischen Geschichte in Regensburg 2.Rundgang

Auslober: Stadt Regensburg

Zeitraum: 2012-2013

Der neue Gebäudekomplex fasst als Spange den noch vorhandenen Bestand und bildet wieder ein geschlossenes Quartier. Die Freiflächen werden gestärkt und durch die Symbiose von Bestand und neuem Museum entstehen spannende Innenhöfe, die die Belichtung der neuen Gebäude, sowie der vorhandenen Wohnhäuser gewährleisten. Gleichzeitig distanzieren die Höfe das öffentliche Museum vom privaten Wohnraum und wahrt die Privatsphäre der Bewohner im Quartier.

Durch eine transparente Fuge bleibt der Bezug zwischen Ostengasse und Donau erhalten. Diese Fuge bildet die Verlängerung der Trunzergasse und ist für die Museumsbesucher auch im Innenraum erlebbar.

Die Fassade ist mit gebrochenen Betonsteinen verkleidet. Eine zeitgemäße Antwort auf die vielen Kalksteingebäude und Reste des römischen Kastells, die aus Kalksteinquader geschichtet sind. Die Fassadensteine sind in einem hellen, warmen Ockerton eingefärbt. Die Sichtflächen sind schräg gebrochen, so dass eine horizontale Schattierung entsteht. Das Gebäude erhält ein ruhiges, dem Stadtbild angepasstes Auftreten.

Die Besucher betreten über den Haupteingang am Museumsvorplatz das großzügige, zweigeschossige Foyer mit Kasse, Museumsshop und Toiletten. Als Auftakt ist direkt im Anschluss der Schauraum (SR) Veranstaltungsraum angeordnet. Anschließend beginnt im Sonderausstellungsbereich der Museumsrundgang.

Im ersten OG beginnt die Dauerausstellung. Von der Galerie sind auch die Räumlichkeiten der Museumspädagogik zugänglich, deren Räume sich zu den Innenhöfen orientieren.

Über eine Brücke betritt der Museumsbesucher schließlich den Bayernhimmel als Höhepunkt der Ausstellung. Hier wird den Besuchern zum ersten Mal der Blick auf den Dom durch ein großes Fenster angeboten. Außerdem bietet der Raum Ausblick auf die Donau und die Steinerne Brücke. Der Rundgang endet hier, die Besucher werden am Restaurant vorbei zum Ausgang ins Foyer geführt. Im Museumsrestaurant können die Besucher noch intensiver die Stadt, Domblick und Donau bei einer deftigen Brotzeit und einem frischen Bier genießen. Das Restaurant öffnet sich trichterförmig zur Stadt und zum Dom.

Als markantestes Merkmal der energetischen Unabhängigkeit treten die vertikalen Windturbinen in Erscheinung. Hier wird durch die Westwinde entlang der Donau die Elektrizität für die Wärmepumpen und Lüftungsanlagen des Museums gewonnen. Die Anlagen stehen unmittelbar am Wasser und sind mit der neuen Hafenlandschaft und den Schiffen vereinbar.