Aussegnungshalle Deining

Bauherr: Gemeinde Deining
Fertigstellung: 2009

Teilnahme an den Architektouren 2010

Die neue Aussegnungshalle auf dem bestehenden Friedhof in Deining trägt dem sich wandelnden Bestattungsritus Rechnung. In dem Neubau sollten sich die sakrale christliche Symbolik wiederfinden und die Möglichkeit für ein Requiem in kleinem Rahmen direkt im Friedhof geboten werden. Darüber hinaus sollte eine geschützte Platzsituation geschaffen werden. Der Baukörper wurde in den Hang des Grundstücks in der Nähe des Hauptzuganges hineingelegt und intensiv übergrünt. Die Einbindung des Gebäudes in den Hangverlauf und die Umpflanzung verweisen auf den Lebenskreislauf „von der Erde genommen und wieder zurück zur Erde“ als Vorstufe der Bestattung. Das Tageslicht fällt bei der Trauerfeier von oben auf den Sarg und hebt so die Bedeutung des Lichts in einer Phase der Trauer hervor. Durch das Flachdach und die schlichten Details ist das Gebäude auf das Notwendige reduziert. Der Campanile mit Kreuz und Glocke signalisiert den Aufbruch nach dem Tod. Für die Sichtbetonoberflächen wurden OSB-Platten verwendet, die den samtenen Charakter der Oberflächen prägen. Lärchenholz für Fenster und Türen strahlt Natürlichkeit aus. Die klare Architektursprache der Betonflächen signalisiert mit dem Glockenturm weithin die Würde des Ortes.