Gesamtsanierung der Benediktinerabtei Plankstetten Teil II, 1.Bauabschnitt

Bauherr: Benediktinerabtei Plankstetten

Fertigstellung: 2013

Teilnahme an den Architektouren 2014

In einem Kloster zu planen ist eine besondere Herausforderung und eine komplexe Aufgabe für Architekten. Es geht zum einen um geänderte Nutzungen und andere Raumvorstellungen, um ästhetische Auffassungen, aber gleichzeitig darum, eine bauliche Anlage in ihrer Geschichtlichkeit erlebbar zu machen, die Bewahrung von etwas, das sonst unwiederbringlich verloren gehen kann. Neben der Tätigkeit des Architekten sind eine Reihe Fachdisziplinen aus der Denkmalpflege und mehrere Fachplaner notwendig, die in einem eng vernetzten Team gut koordiniert arbeiten.

Es wurde der Konvent- und Gästebereich neu geordnet, eine zentrale Küche errichtet und die Chorkapelle neu gebaut.

Zielsetzung war, der Klosteranlage ihre einmalige und vielschichtige Aussage zu belassen und mit verträglichen Handwerkstechniken, althergebrachten Materialrezepturen, angemessenen Oberflächengestaltungen und Farbgebungen zu gestalten.

Besondere Bedeutung in der Materialwahl hatten ökologische Baustoffe die eine „biologische“ Bauweise – ähnlich der Bauzeit – und somit echte Nachhaltigkeit ermöglichen. Gerade in der energetischen Sanierung eines Baudenkmals waren hinsichtlich der zu verwendenden Dämmstoffe strenge Vorgaben einzuhalten.

Eine neue Farbgebung für den Konventbau, basierend auf restauratorischen Untersuchungen, gibt der Klosteranlage wieder seine imposante Erscheinung, die auch in der Fernwirkung neben der romanisch-gotischen Basilika deutlich wird.

Das sanierte Kloster Plankstetten soll ein Beispiel sein für den engagierten Umgang mit wertvollem Kulturgut und für hohe planerische und handwerkliche Qualität in der Denkmalpflege. Darüber hinaus kann die Nutzung des Gebäudes für Mönche und Gäste als Garant den Fortbestand des Klosters sichern.